Über Teotihuacán: Die Stadt, in der die Götter wandelten

Die Sache ist die: Niemand weiß wirklich, wer Teotihuacán gebaut hat. Anders als die Maya oder Azteken hinterließ diese Zivilisation keine schriftlichen Aufzeichnungen, keine Königsgräber und keine bekannten Herrscher. Alles, was wir haben, sind die Pyramiden, Wandmalereien und Artefakte, aus denen die Archäologen versucht haben, die Geschichte zusammenzusetzen.

Was wir wissen, ist, dass die Stadt um 400 v. Chr. zu entstehen begann und bis 100 n. Chr. zu einer riesigen Metropole mit geplanten Stadtvierteln, Märkten, Palästen und religiösen Zentren angewachsen war. Einige Theorien besagen, dass die frühen Siedler Flüchtlinge von Vulkanausbrüchen in der Region waren, während andere glauben, dass die Stadt von einer Mischung aus verschiedenen mesoamerikanischen Kulturen gegründet wurde, darunter die Totonacs, Zapoteken und Mixteken.

In seiner Blütezeit war Teotihuacán größer als das kaiserliche Rom. Es umfasste über 8 Quadratmeilen (21 km²) und war ein Zentrum des Handels, der Religion und der Macht. Ihre Bewohner waren Baumeister, Astronomen und Ingenieure und entwarfen eine Stadt, die perfekt auf den Gürtel des Orion ausgerichtet war.

Doch dann, um 550 n. Chr., geschah etwas. Die Stadt war plötzlich verlassen. Einige glauben, dass es sich um eine interne Revolte handelte, während andere eine Dürre oder einen Krieg vermuten. Die Azteken, die die Ruinen Jahrhunderte später entdeckten, waren so beeindruckt, dass sie glaubten, die Götter selbst hätten sie gebaut.

Die Wahrheit? Sie ist immer noch unter den Ruinen begraben und wartet darauf, freigelegt zu werden.